Gymnasium Bad Königshofen

Sprachliches Gymnasium - Humanistisches Gymnasium - Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium

Mathematik

Unterrichtsprojekte und Wettbewerbe im Fach Mathematik

Schülerprojekttage vom 19. bis 22. Juli 2016 an der Universität Würzburg – Fakultät für Mathematik und Informatik

Freiwillig Mathe machen? Für vier Tage? Wer würde das machen? Nun, anscheinend wir. Auch uns drängte sich der Gedanke auf, dass wahrscheinlich nur völlig durchgedrehte Mathe-Freaks, die in ihrer Freizeit nichts anderes tun als mathematische Probleme zu lösen, bei diesen Tagen anzutreffen wären. Doch wir wurden völlig überrascht. Zumindest die meisten Teilnehmer waren ganz „gewöhnliche“ Schüler wie wir, die einfach mal etwas anderes als Schule erleben wollten.

Und so begannen wir am Morgen des 19. Juli 2016 unsere Expedition ins Reich der höheren Mathematik und Informatik. Gegen neun Uhr trafen wir am Schönstattzentrum in Würzburg ein, wo wir im besagten Zeitraum von vier Tagen logierten. Von dort aus konnten wir die Universitätsgebäude erst nach einem Marsch von 30 Minuten Dauer erreichen, wobei die extreme Hitze zu dieser Zeit nicht besonders dienlich war. Im Hörsaal angekommen wurden zunächst die verschiedenen Projekte vorgestellt und die einzelnen Teilnehmer ihren Gruppen, acht an der Zahl, zugeteilt. Uns wurden die Projekte „Roboterbau“ (Felix Antlitz), „Kopf oder Zahl“ (Florian Scholz) und „Skateboardbahnen“ (Johannes Buchholz) zugewiesen.

Die Robotik-Gruppe hatte nicht nur die Aufgabe, einen funktionsfähigen Roboter zu bauen und zu programmieren, der diverse Problemstellungen lösen sollte, wie zum Beispiel den Weg durch ein Labyrinth zu finden. Wir lernten auch, wie ein solcher Roboter grundsätzlich arbeitet, also beispielsweise wie seine Sensoren funktionieren und wie der eingebaute Mikroprozessor aufgebaut ist.

In der Gruppe „Kopf oder Zahl“ ging es nicht wie zu vermuten um die Durchführung von Zufallsexperimenten, sondern auch wir sollten einen funktionstüchtigen Roboter bauen, der Leute erkennen kann und mit ihnen dann auch interagiert. Dabei lernten wir die Grundlagen der Skriptsprache Python und erhielten auch einen Einblick in die Welt der Robotik. Der Roboter, liebevoll getauft „Johnny“, basierte auf einem Minicomputer namens Raspberry-Pi, einem fahrfertigen Aufsatz mit verschiedenen Ultraschall- und Infrarotsensoren und einer Kamera. Mathematische Fragestellungen rund ums Skateboarden wurden in der Gruppe „Skateboardbahnen“ gelöst. So modellierten wir z.B. mit Hilfe mathematischer Funktionen Skateboardrampen, die dann mit einem 3-D-Drucker in Kleinformat ausgedruckt wurden. Außerdem beschäftigten wir uns mit dem Durchfahren von Loopings, den Geschwindigkeiten oder den Flugbahnen der Skater.

Insgesamt kann man sagen, dass wir während der Projekttage sehr viel gelernt haben, zum Beispiel wie wichtig Teamfähigkeit ist, dass man auch Misserfolge verkraften muss und dass man nie ungeprüften Angaben vertrauen sollte. Die Projekttage waren zudem auch eine Erfahrung, die unseren Horizont erweiterte, da uns ein Einblick in die Arbeitsmethoden an der Universität gewährt wurde und wir viele interessante Personen in unseren Gruppen kennenlernten, mit denen eine hervorragende Zusammenarbeit möglich war. Doch nicht nur die Mathematik und Informatik beschäftigten uns während der vier Tage, sodass auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kam, sei es beim morgendlichen Joggen oder beim PokémonGo-Spielen, das durch den freien WLAN-Zugang auf dem gesamten Campus erleichtert wurde.

Felix Antlitz, Johannes Buchholz, Florian Scholz, Q11

Projekttage Mathematik an der Universität Würzburg Juli 2016