Gymnasium Bad Königshofen

„Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“


Sprachliches Gymnasium - Humanistisches Gymnasium - Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium

Schulfahrten und Austausch

Bad Königshöfer Gymnasiasten bei Gedenkveranstaltung mit Präsident Macron zum Ende des 1. Weltkriegs


7. November 1918, 20 Uhr 20: bei Nacht und Nebel überqueren 4 vollbesetzte Autos auf der Gemarkung von La Flamengrie die Frontlinie zwischen dem Dorf Haudroy und der Kleinstadt La Capelle im nordfranzösischen Departement Aisne. Eine weiße Fahne signalisiert ihre Absicht. Die Passagiere sind deutsche Unterhändler, die um Feuereinstellung und die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen bitten. Kurze Zeit danach erklingt das Hornsignal des Pierre Sellier, der zur Einstellung der Kampfhandlungen aufruft. Der 1. Weltkrieg ist zu Ende, auch wenn es bis zur endgültigen Unterzeichung des Waffenstillstands in Compiègne noch 4 Tage dauern sollte. Das Département Aisne wollte den 100. Jahrestag am Ort des Geschehens gebührend begehen und lud den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron dazu ein, der mit seiner Zusage auch auf die Bewohner dieser krisengeschüttelten Region zugehen wollte. Ebenfalls eingeladen wurde eine Delegation des Gymnasiums Bad Königshofen, das seit 30 Jahren einen intensiven Schüleraustausch mit 3 Schulen dieser Gegend betreibt, weil der Präsident des Conseil départemental mit dieser Einladung den Gedanken der Versöhnung unterstreichen wollte. Angeführt von Schulleiter Wolfgang Klose und seinem Stellvertreter Wendelin Seufert machten sich 4 Schülerinnen und 1 Schüler auf den Weg, die dann zusammen mit Schülern aus La Capelle die Ereignisse in einer Allegorie darstellten und so ihren Beitrag zur Zeremonie leisteten. Am Ende der gelungenen Veranstaltung, in welcher auch das Hornsignal zur Feuereinstellung in eindrucksvoller Weise noch einmal erklang, bedankte sich Präsident Emmanuel Macron nicht nur bei den Fahnenträgern der Kriegerkameradschaften, die bei niedrigen Temperaturen tapfer durchgehalten hatten, sondern auch bei den Schülern mit einem persönlichen Handschlag und ließ sich zu einem Gruppenfoto überreden. Für die Schüler war das ein außergewöhnliches Erlebnis, bei dem sie nicht nur mit dem historischen Ereignis konfrontiert und durch die Begegnung mit dem Präsidenten belohnt wurden, sondern auch die umfangsreichen Sicherheitsmaßnahmen bis hin zum Transport in einem von einer Polizeieskorte begleiteten Bus miterleben durften.


Wendelin Seufert

Teilnahme an der Zeremonie zum 100. Jahrestag des Krieges mit Präsident Macron